
BRD 2003, 35mm, Cinemascope, Farbe, 90 Minuten
Buch & Regie: | Douglas Wolfsperger |
Kamera: | Igor Luther |
Kamera-Assistent: | Stano Dovic |
Ton: | Steffen Graubaum |
Musik: | Hans-Jürgen Buchner / Haindling |
Schnitt: | Götz Schuberth |
Aufnahmeleitung: | Christine Dorn |
Produktionsleitung: | Kristin Holst |
Produzent: | Ulli Pfau |
Produktion: | Eikon Südwest, Stuttgart |
Co-Produktion: | Bayerischer Rundfunk / 3sat |
Redaktion: | Walter Greifenstein, Hubert von Spreti, Thomas Janssen |
Förderungen: | MFG, BaWü / FFF, Bayern |
Drehort: | Weingarten / Oberschwaben |
Verleih: Kinostart: | Wilder Süden Filmverleih, Berlin 30.09.2004 |
Trailer
Wenn man der Legende glauben will, begann alles vor
langer, langer Zeit. Mit der Kreuzigung Jesu Christi auf Golgatha.
Dazumal soll ein römischer Legionär das Blut des Gekreuzigten
aufgefangen haben. Aus dem Soldaten wurde der Heilige Longinus,
der Bischof von Mantua. Von dort geriet die Reliquie in die Hände
der Welfen. Herzogin Judith schliesslich vermachte sie dem Kloster
Weingarten, das sie gegründet hatte. Die Legende lebt!
Alljährlich am Blutfreitag (dem Tag nach Christi Himmelfahrt)
wird die Blutreliquie durch die Landschaft getragen bzw. geritten.
In Weingarten geht die grösste Reiterprozession der Welt
über die Gasse bzw. Felder – mit 3.000 Reitern und 30.000 Pilgern.
Doch das ist nur der äusserliche Anlass eines Films, der
viel tiefer dringt. Das traditionsbewusste Ritual, das seit dem
Mittelalter exerziert wird, ist Vorwand für ein
Gesellschaftsbild. Vor allem Menschen aus dem Umkreis von 100 km nehmen
aktiv an diesem Schaureiten teil. Wir lernen einen
Landmetzger, ein Imker-Paar, einen praktizierender Indianerfreund,
einen Klosterbruder und den Abt von Weingarten kennen.
Einheimische – sie alle sind Teil dieser oberschwäbischen
Männerwallfahrt.
Und so wird der Film über die „Blutritter“ zum Gesellschaftsbild über Volksfrömmigkeit und Folklore hinaus. Haindling alias Hans-Jürgen Buchner untermalt den Ritt durch eine dörfliche Gemeinschaft mit seiner Musik, die phasenweise an Ennio Morricone erinnert. Frech und pfiffig geschnitten, werden „Die Blutritter“ zu Protagonisten eines Brauchtums, das Identität stiftet. Mit leicht ironischen, aber nie verletzenden Zwischentönen entwirft Douglas Wolfsperger ein facettenreiches Bild, von Kameramann Igor Luther („Die Blechtrommel“) meisterlich in Cinemascope fotografiert, und dringt zu existenziellen Fragen über Glauben, Partnerschaft und Tod vor.
Festivals
Internationales Dokumentarfilmfestival Leipzig, 19.-24.10.2004
17. Internationales Dokumentarfilm Festival Amsterdam (IDFA), 18.-28.11.2004
German Film Festival, London, 25.11.-02.12.2004
International Film Festival of India, Goa, 29.11.-09.12.2004
German Film Festival, Dublin, 13.12.2004
Würzburger Filmwochenende, 20.-23.01.2005
DIE BLUTRITTER befanden sich in der Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis 2005
Pressestimmen
Presse
„Ein Kino, das die Sinne schärft“, SCHWÄBISCHE ZEITUNG Kultur, 14.8.04
„Schwäbische Blutritter in Locarno“, SÜDKURIER Kultur, 16.8.04
„Mit den Blutreitern nach Locarno“, KONSTANZER STADTMAGAZIN, 18.8.04 „Pause auf der Piazza Grande“ „Hartz IV- der Film..S9“ , S10
„Erzkatholisches Blut“, AKZENT , 08/2004
„Mal ernsthafte Neugier, mal kritische Distanz“, SCHWÄBISCHE ZEITUNG, 29.9.04
Titelseite SÜDKURIER, 29.9.04
„Jeder Mensch ist ein Künstler“, SÜDKURIER Kultur, 29.9.04
„Gerber würde Brilliantspule verleihen“, SCHWÄBISCHE ZEITUNG RV, 30.9.04
„Diesen Film muss man gesehen haben“, SCHWÄBISCHE ZEITUNG, 1.10.04
„Die Blutritter“, SCHWÄBISCHE ZEITUNG FN, 1.10.04
Umfrage, SCHWÄBISCHE ZEITUNG FN, 4.10.04
„Blutreiter-Film in Friedrichshafen“, SÜDKURIER FN, 4.10.04
„Der liebe Gott und ich, wie zwei“, SCHWÄBISCHE ZEITUNG, 5.10.04
„Glaube, Liebe, Blutfreitag, BADISCHE ZEITUNG, 7.10.04
„Natürlichkeit begeistert Publikum“, SCHWÄBISCHE ZEITUNG, 8.10.04
„Die Blutritter“, FILMDIENST, 21/2004
„Parzival auf Schwäbisch“, ARTECHOC, 2004
„Gelebte Frömmigkeit auf Zelluloid“, KINO-ZEIT.DE, 17/04
„3000 Blutritter zu Ehren Gottes“, FILMECHO, 40 + 42/ 04
„Die Blutritter“, FILMTABS, Das erste Online Filmmagazin Deutschlands, 2004
„Filmexpedition in eine ferne Heimat“, SONNTAGSBLATT, 39/2004
„Filmexpedition in eine ferne Heimat“, KONRADSBLATT, 3.10.2004
„Man soll lieber lachen als plärren“, SCHWÄBISCHE ZEITUNG RV, 22.11.04
„Auf der Suche nach der Seele Schwabens“, MANNHEIMER MORGEN, 16.12.04
„Modernen Kreuzrittern über die Schulter geschaut“, GÖTTINGER TAGEBLATT, 5.2.05
„Ich würde den Film wieder so machen“, INFO Oberschwaben, 9.2.05
„Wallfahrt als Milieustudie“, AUGSBURGER ALLGEMEINE, 5.4.2005
„Im sicheren Gefühl des Glaubens“, SÜDWEST-PRESSE, 6.4.05
„3000 Reiter und ihre Prozession“, AZ München, 14.4.2005
„Die Blutritter“, TZ München, 14.4.05
„Die Blutritter erleben Neid, Abscheu,Verehrung“, SCHWÄBISCHE ZEITUNG, 4.5.05
„Gesegnet sei das Motorrad“, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, 19.4.2005
„Roter Freitag“, TAGESSPIEGEL, 28.4.2005
„Selbst der Herrgott schmunzelt, BERLINER MORGENPOST, 28.4.05
„Heilig`s Blütle, TAZ, 12.5.05
„Alle Mann auf die Prozessionspferde“, HAMBURGER ABENDBLATT, 12.5.05