News
2023
Dokumentarfilmprojekt Sie, Er, Ich
Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2024 geplant.
Schwäbische Zeitung, 05.06.2023
Akzent Magazin, Juli 2023
Der Wald gehört uns (Arbeitstitel)
90 min. Kino-Dokumentarfilm
Förderungen: BKM und MFG, Stuttgart
2023
Dreharbeiten Dokumentarfilm Der Wald gehört uns (AT)
Der Wald gehört uns will ein authentisches Bild der aktuellen Debatte um den Altdorfer Wald zeichnen, dem größten zusammenhängenden Waldstück Oberschwabens, in dem schon seit Jahren Kies abgebaut wird. Mit seinen zahlreichen Quellen, Mooren und Schutzgebieten ist der Wald für die Region einzigartig, nun sollen weitere Teilstücke gerodet und zu Kiesgruben ausgebaggert werden. So wollen es jedenfalls bestimmte wirtschaftliche Interessengruppen. Doch es regt sich Widerstand. Der Regionalplan der Lokalpolitik trägt den geplanten Abbau mit, viele Bürgerinnen und Anwohner stehen dem jedoch kritisch gegenüber.
So halten einige Aktivist:innen den Wald seit Anfang 2021 besetzt. Sie wollen seine Zerstörung verhindern und leben durch alle Witterungen und Jahreszeiten hindurch in Baumhäusern in schwindelerregenden 17 Metern Höhe. Als einer der wenigen unvermummten Aktivisten ist der hier geborene 20-jährige Samuel Bosch zu einem der Gesichter des Protests geworden – und zur Zielscheibe der Justiz; was manche Bürger gutheißen, andere nicht.
Der Wald ist auch als Standort für Windräder im Gespräch, bei diesem Thema verläuft die Diskussion jedoch noch kontroverser, es gibt kaum geschlossene Interessengruppen. Selbst die Besetzer:innen vertreten in dieser Frage verschiedene Positionen. Der Film zeigt, dass es keine Fronten, sondern einen lebendigen (wenn auch häufig vehement geführten) Diskurs gibt.
Er zeigt die öffentliche Debatte um den Wald und die Besetzungsaktion, wobei allen Positionen und Blickwinkel Raum gegeben wird – da sind die solidarischen Anwohner, die die Aktivist:innen mit Lebensmitteln unterstützen, demgegenüber mal wütende, mal sachliche Stimmen, die dem mit Bedenken oder Ablehnung gegenüberstehen und natürlich die Politikerinnen und Wissenschaftler mit ihren unterschiedlichen Standpunkten und Erkenntnissen zu den unterschiedlichen Themen, wirtschaftliche Nutzung, Windkraftgewinnung, Naturschutz oder auch der Frage des Erhalts eines wichtigen Naherholungsgebiets der Region.
Douglas Wolfsperger will filmisch erfahrbar machen, wie sich die Welt Waldes für die verschiedenen Interessengruppen anfühlt, wie der Wald polarisiert, aber auch verbindet, und wie die Menschen hier ihn schätzen, ihn nutzen, aber ihn auch achten und schützen wollen.
„Wiedersehen mit Brundibar“ ist ein leiser, bewegender Film. Nebenbei wirft er die großen Fragen des Holocausts auf: Wie konnte das passieren? Kann es wieder passieren? Was hätte ich getan? Auf eine andere Frage gibt er eine Antwort. Wie kann man noch heute vom Holocaust erzählen? Mit Filmen wie diesem. – Die Welt
Folgende Termine stehen bereits fest:
27.01.23 Langenau, Pfleghofsaal
09.02.23 Bremen, CITY 46
… weitere in Planung …
2023
Schulprojekt gegen das Vergessen
Wie kann es gelingen, sich das Unvorstellbare vorzustellen? Das Thema Holocaust bleibt aktuell, doch das Grauen durch Lehrbücher und schwarz-weiß-Fotos zu fassen fällt vielen Schülerinnen und Schülern verständlicherweise schwer.
Um nicht zu vergessen muss die Relevanz des Themas begreiflich werden. Dies gelingt am besten, wenn man die Geschichte durch die Augen von jemandem sieht, der sie erlebt (oder in diesem Fall: überlebt) hat. Der Dokumentarfilm „Wiedersehen mit Brundibar“ schafft eine Auseinandersetzung mit diesem schwierigen Thema auf sehr lebensnahe Weise. In der Geschichte der persönlichen Begegnung der Jugendlichen der Berliner Theatergruppe „Die Zwiefachen“ mit der Holocaust-Überlebenden Greta Klingsberg finden sich Schülerinnen und Schüler in hohem Maße wieder, wie bisherige Schulaufführungen zeigen. Die Kinderoper „Brundibar“ wurde 1944 im Ghetto Theresienstadt mit ihr in der Hauptrolle uraufgeführt, die „Zwiefachen“ adaptieren diese Oper und schaffen so einen ganz praktischen Bezug der Vergangenheit zur Gegenwart. Auf unkomplizierte Weise vermittelt der Film, was es eigentlich bedeutet nicht zu vergessen: dass wir alle Teil derselben Geschichte sind. Da es immer seltener Möglichkeiten gibt, noch persönlich mit Überlebenden zu sprechen, werden Filme wie „Wiedersehen mit Brundibar“ ein immer wichtigerer Bestandteil der Erinnerungskultur.
Aus diesem Grund bieten wir 2023 die Möglichkeit zur Filmvorführung für Schulklassen an. In Anwesenheit des Regisseurs laden wir die Schülerinnen und Schüler im Anschluss zum Filmgespräch ein.
Foto: © Eva-Maria Bast
2022/23
Knapp 20 Jahre ist es her, dass der oberschwäbische Kultfilm „Die Blutritter“ die Uraufführung beim Internationalen Filmfestival in Locarno feierte und danach mit großem Erfolg in den Kinos lief.
Dieses Jahr wurde der Film nun aufwendig restauriert und digitalisiert.
Das BKM (Staatsministerium für Kultur und Medien) bewilligte im Rahmen des Förderprogramms Filmerbe („Kuratorisches Interesse aus filmhistorischer Sicht“) dazu 40.000 Euro.
Jetzt machen „Die Blutritter“ nochmal eine Runde durch ausgewählte Kinos.
Folgende Termine stehen bereits fest, jeweils in Anwesenheit des Regisseurs:
21.11.22 Tübingen, Kino Arsenal, 20 Uhr
02.12.22 Ravensburg, Burg-Kino, 18 Uhr
05.12.22 Isny, Neues Ringtheater, 20 Uhr
06.12.22 Leutkirch, Cineclub im Centraltheater, 20 Uhr
07.12.22 Lindenberg, Neues Krone Kino, 20 Uhr
08.12.22 Lindau, Kino Parktheater, 20 Uhr
10.12.22 Riedlingen, Kino Lichtspielhaus, 20 Uhr
… weitere in Planung …
2022
Neues Kino-Projekt „Sie, Er, Ich“ (Arbeitstitel)
Die Produktion freut sich sehr über die Förderung in Höhe von € 100.000.-
der Medien und Filmgesellschaft Stuttgart und 50.000 € der Hessen Film GmbH. Allerdings ist der Film damit noch nicht finanziert. Hier können Sie das Filmprojekt mit Ihrer Spende unterstützen.
Das Filmprojekt beschäftigt sich mit trans Menschen und deren Lebensläufen und das Besondere in diesem Fall ist, dass es sich um Menschen, die auf dem Land leben, handelt – in meiner Heimatregion, dem landschaftlich idyllischen Oberschwaben in der Nähe des Bodensees.
Für das Projekt haben wir fünf ungewöhnliche Protagonist*innen im Alter zwischen 16 und 60 gefunden, die sich jeweils an unterschiedlichen Punkten ihrer Geschlechtsangleichung befinden.
Allesamt sind sie in ihrer Heimat geblieben, weil dies zu ihrer Identität gehört wie das neue Geschlecht.
Die Auswahl der Porträtierten folgt dem Ziel, Tiefgang mit Leichtigkeit zu verbinden und einen vielschichtigen Mikrokosmos zu illustrieren, der von starken Emotionen sowie ungewöhnlichen und authentischen Bildern lebt.
Über die Trans-Thematik hinaus ergibt sich das übergeordnete und gesamtgesellschaftliche Thema des Umgangs mit Minderheiten. Das ist ein Gradmesser für Toleranz, Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft in einer Gesellschaft. Hier liegt die Relevanz auch vor, nicht nur im lokalen Bezug – wie können trans Menschen in ihrer Umgebung und in ihren gewohnten Strukturen bleiben und teilhaben, ohne Ausgrenzung zu befürchten und wie kann die Gesellschaft sensibilisiert und aufgeklärt werden.
Drehort: Oberschwaben
Drehzeit: ab Sommer 2022
Fertigstellung: Sommer/ Herbst 2023
