TV-Dokumentationen
1999 | Die Erben vom Prickingshof
Produktion: WDR / Reihe „Hier und Heute Unterwegs“ – 30 Minuten, BETA
Sendetermine: 09.10.1999, 12.10.1999, 15.07.2000 um 18:20 Uhr
Bauer Ewald hatte seinen Prickingshof bei Haltern zur Attraktion im Ruhrgebiet aufgebaut. Doch nun ist er schon 4 Jahre tot. Die Witwe und der Sohn führen das Unternehmen weiter.
Täglich fallen Hunderte von Besuchern – oft Teilnehmer organisierter Kaffeefahrten – in den Hof ein. Auf dem Programm stehen u.a. die Besichtigung des angeblich schwersten Zuchtbullen der Welt, der Streichelzoo für die Kleinen und die sogenannte „Peep-Show“ (über die Besamungsrituale der Tiere) für die Großen. Und nach dem Verzehr von tellergroßen Schnitzeln und riesigen Bratwürsten geht es zum Verdauungsspaziergang in den „Bauer Ewald-Gedächtnispark“, eine Art Kreuzweg für den Prickingshof-Touristen. Am Ende eines solchen Tages sind alle zufrieden: Die Kasse stimmt, der Ranzen spannt und man war auf dem Land.
1998 | Zünftig und super gut drauf
Produktion: WDR / Reihe „Menschen Hautnah“ – 45 Minuten, BETA
Sendetermine: 26.10.1998, 08.07.1999 (SFB)
Auf allen Kanälen jodelt es, servieren Damen im Dirndl und Herren in Lederhosen deutsche Gemütlichkeit. Die Volksmusik bringt dem Fernsehen Quote und der Musikindustrie Umsatz. Zwei Burschen aus Bayern – der eine Postbeamter, der andere Hosenverkäufer – haben kräftig zum Erfolg beigetragen. Als Naabtal-Duo waren sie mit ihren Millionen Hits „Patrona Bavariae“ und „Schutzengel, bleib bei mir“ die neuen Wellenreiter der Volksmusik.
Doch die vielbesungene Harmonie hielt nicht lange. Anfang der 90er Jahre trennte sich das Naabtal-Duo.
Für Willy Seitz, den Schlagzeuger des Duos, brach eine heile Welt zusammen. Aber seine Fans hielten zu ihm. Eine große Woge des Mitleids gab ihm neue Kraft und er beschloss, seine Karriere im Alleingang als Sänger fortzusetzen. Jetzt wollen alle wieder Willy hören. Er begründet seinen Erfolg damit, daß er genauso normal und bieder wie sein Publikum ist: „Meine Fans spüren das und können sich voll mit mir identifizieren.“
1998 | Karamba, Karacho, ein Kännchen
Produktion: WDR / Reihe „Hier und Heute Unterwegs“ – 30 Minuten, BETA
Sendetermine: 13.06.1998, 16.06.1998, 14.08.1998, 12.03.2000
Der Kurort Bad Münstereifel besitzt eine Attraktion: das Heino Café. Denn hier will er sich irgendwann einmal zur Ruhe setzen, sagt der populäre Barde der Volksmusik.
Daß es mit der Ruhe vorerst nichts werden wird, dafür sorgen Busladungen von Ausflüglern und Fans, die täglich auf das beschauliche Eifelstädtchen zurollen. Mit ein bißchen Glück treffen sie ihren Star mit der Blondhaarperücke und Sonnenbrille persönlich an. Wenn es dann noch zu einem Händedruck kommt, schwebt so mancher im siebten Himmel und Gattin Hannelore verteilt Autogramme.
Mit einer solchen Attraktion, platzt das Städtchen aus allen Nähten – alle wollen sie nur ins Heino Café. Das freut auch die übrigen Geschäftsleute, denn durch die Ströme von Touristen kriegt jeder was von der großen Heino-„Torte“ ab. Nur die „gewöhnlichen“ Einheimischen von Münstereifel stehen dem Rummel auf ihren Straßen mit gemischten Gefühlen gegenüber.
1997 | Vom Himmel hoch
Produktion: WDR / Reihe „Hier und Heute Unterwegs“ – 30 Minuten, BETA
Sendetermine: 13.12.1997, 16.12.1997
1997 | Die unvollständige Frau
Produktion: WDR / Reihe „Menschen Hautnah“ – 45 Minuten, BETA
Sendetermin: 03.11.1997
Bis vor drei Jahren fand Antonia Kriks ihr Leben eigentlich schön: „Ich war total frei, hatte eine Unbeschwertheit, konnte herumreisen und musste mich eigentlich um nichts kümmern“, erinnert sich die Journalistin. Das änderte sich jäh, als sie einen Knoten in ihrer Brust tastet. Schlagartig ist ihr klar: „Das ist Brustkrebs.“
In Deutschland ist Brustkrebs mit knapp 50.000 Neuerkrankungen pro Jahr nicht nur die häufigste Krebserkrankung, sondern mit 19.000 Sterbefällen auch Todesursache Nr. 1 bei Frauen im Alter zwischen 35 und 55 Jahren. Für jede neunte Frau heißt das: Amputation, wenn möglich Rekonstruktion der Brust und gleichzeitig Verlust eines Teiles ihrer Weiblichkeit. Wie überwinden Frauen medizinisch und psychisch diese Krankheit?
Antonia Kriks durchlebt, begleitet von Autor Douglas Wolfsperger, noch einmal die Stationen ihrer Krankheit. Sehr offen und direkt spricht sie über ihre guten und schlechten Erfahrungen von der ersten Diagnose bis zum heutigen Zeitpunkt.
1996 | Es geht um die Wurst
Produktion: WDR / Reihe „Hier und Heute Unterwegs“ – 30 Minuten, BETA
Sendetermine: 30.06.1997, 02.09.1997
„Ursprünglich wollte ich immer ins Künstlerische, mit Musik was oder Malerei, das war so mein Traum“. Für Christel Jeschke, die heute gemeinsam mit ihrer Tochter eine Imbissbude in einem kleinen Vorort von Köln betreibt, blieb dieser Traum unerfüllt. Kein Grund für sie, Trübsal zu blasen. Was einst eine berufliche Laufbahn werden sollte, hat die gebürtige Sächsin zu einem leidenschaftlichen Hobby gemacht. Und dazu gehört für die überzeugte Vegetarierin auch ein kleines Treibhaus in ihrem Garten, in dem sie sich hingebungsvoll mit der Aufzucht von Salaten und Kräutern befasst. Für ihre treue Kundschaft allerdings legt sie ihren ganzen Ehrgeiz in die berühmte Qualität ihrer Currywurst.
Bei Dieter Meyer, selbsternanntem Wurstkönig von Düren, gings immer schon um die Wurst. Sein Geheimnis liegt in der hauseigenen Rezeptur und Herstellung. Gemeinsam mit Bruder Heinrich hat er sich über manche Grenze hinaus einen Namen gemacht. Da gibt’s Kunden, die noch in ihren letzten Stunden an Meyers Würste denken, berichtet Heinrich. Und auch privat sind Dieter und Heinrich aufeinander eingespielt. In ihrer Freizeit geben sie stolz ihren zwei identischen silbergrauen Daimlern den letzten Schliff, bis noch das kleinste Ventil glänzt, dann „flaniert“ man mit seinen Prachtkarossen im Schritt-Tempo durch’s Städtchen. „Man will ja auch sehen, dass man was hat für die Arbeit“.
1996 | Wenn das Christkind zur Kasse bittet …
Produktion: WDR / Reihe „Hier und Heute Unterwegs“ – 30 Minuten, BETA
Sendetermine: 16.11.1996, 18.11.1996
Neuss als 2000 Jahre alte Römerstadt hat beim allweihnachtlichen Konsumterror genauso wenig mit biblischen Traditionen am Hut wie der Nikolaus seinerzeit mit dem Osterhasen. Worauf man sich auch hier gewissenhaft bereits Mitte Oktober vorbereitet, lässt dem einen das Herz höher schlagen, dem andern den Atem stocken.
Größer, bunter, mehr und schriller… die Schmerzgrenze scheint unerreichbar. Ob Weltraum-Nikoläuse oder elektrisch blitzende Weihnachtsbäume… jedes Mittel scheint willkommen, dem vorweihnachtlichen Einkäufer den letzten Zweifel zu nehmen, dass sein Ansinnen, sich- wenn auch schmerzlich – von seinem Geld zu trennen, ein verwerfliches sei.
1996 | Die Königin vom Bahnhofsklo
Produktion: WDR / Reihe „Hier und Heute Unterwegs“ – 30 Minuten, BETA
Sendetermin: 10.05.1997
An ihr kommt keiner vorbei, der ein kleines oder größeres Bedürfnis hat: Wie eine Königin thront die füllige Anita El Abdulli in der Toilettenanlage im Düsseldorfer Hauptbahnhof.
„Eine Klofrau bin ich nicht“, sagt sie stolz. Sie versteht ihre Arbeit als einen sozialen Dienst und hat auch für gesellschaftlich Gestrandete immer ein offenes Ohr. Unzählige Menschen aller Schichten gehen in den Toiletten täglich ein und aus und hinterlassen ihre Spuren und wie unterschiedlich man ihr das Örtchen hinterlässt, davon weiß Anita El Abdulli allerhand Kurioses zu berichten. Aber auch außerhalb der Toilette kommt bei der vielseitigen Persönlichkeit keine Langeweile auf: Sie betreibt Bibelstudien und schreibt Gedichte.
Trotz gesellschaftlicher Missachtung steht sie zu ihrer Arbeit auf dem Klo. Doch wenn es einst im Paradies ein stilles Örtchen gäbe, dann wolle sie dort lieber nicht mehr arbeiten..
1996 | Haarige Geschäfte
Produktion: WDR / Reihe „Hier und Heute Unterwegs“ – 30 Minuten, BETA
Sendetermine: 16.04.1996, 17.04.1996
1995 | Der Dreck muß weg
Produktion: WDR / Reihe „Hier und Heute Unterwegs“ – 30 Minuten, BETA
Sendetermine: 25.11.1995, 26.11.1995, 25.03.1996
1995 | Windeln, Wehen, Kaffeekannen
Produktion: WDR / Reihe „Hier und Heute Unterwegs“ – 30 Minuten, BETA
Sendetermine: 03.06.1995, 04.06.1995, 18.08.1995
Sie sind ein altes Gespann, die Kölner Hebammen Monika Plonka und Therese Schlundt. Sie waren die ersten, die in den fünfziger Jahren als freie Hebammen die natürliche Geburt propagierten. Ohne Medikamente, ohne große Technik. Sie gründeten das „Geburtshaus“ in Köln und die „Oase“, ein Zentrum für Geburtenvorbereitung. An die 9.000 Kinder haben sie inzwischen auf die Welt gebracht. In Köln sind sie fast so bekannt wie der Oberbürgermeister – eine bekam sogar das Bundesverdienstkreuz. Douglas Wolfsperger hat sie bei der Arbeit begleitet und war auch bei der Geburt eines kleinen Jungen dabei.
1992 | Jürgen Waidele
Produktion: SWF / „Bizz“– 30 Minuten, BETA
Sendetermin: 14.07.1992
1991 | Das letzte Geleit
Produktion: SWF / Reihe „ebbes“ – 30 Minuten, BETA
Sendetermin: 23.11.1991
1991 | Leben vom Brot
Produktion: SWF / Reihe „ebbes“ – 30 Minuten, BETA
Sendetermin: 23.02.1991